EU in Luxemburg interaktiv entdecken

Luxembourg, Luxembourg
7.8km / 2 hrs 35 mins

Luxemburg ist neben Straßburg und Brüssel eine der drei europäischen Hauptstädte. Die europäischen Institutionen liegen fast alle nah auf dem Kirchberg-Plateau beieinander. Daher ist es möglich, die Gebäude der europäischen Institutionen auf einem Rundweg zu besichtigen. Dieser Spaziergang soll neben Geschichte und Architektur der Gebäude aber auch gleichzeitig die Funktionsweise der EU vermitteln. Konzipiert und ausgearbeitet wurde er vom Leistungskurs Geschichte der Europäischen Schule Lux I, Abijahrgang 2023: Mariana, Jade, Melina, Carl, Marianne, Florence und Wojciech unter Anleitung von B. Lorenzen.Wer nicht den ganzen Rundgang machen möchte, kann die verkürzte Highlighttour mit den Stationen 2- 5 und 8 bis 10 machen. Die Stationen 6 und 7 können kostenlos mit der Tram erreicht werden.Bevor der Rundgang startet, müssen wir aber erst einmal klären, wie Luxemburg in die EU gelangte.Dass Luxemburg bei der Keimzelle der EU, der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, mitwirken würde, war von Anfang an klar: einerseits war das kleine Großherzogtum ständiges Opfer der deutsch-französischen "Erzfeindschaft" gewesen und damit Hauptinteressent des "Friedensprojekts Europa"; dazu war es auch Heimatland Robert Schumans, jenes - inzwischen - französischen Außenministers, welcher am 9. Mai 1950 den Plan zur Gründung der EGKS präsentierte; und zuletzt war das Land selbst mit der Stahlproduktion fest verwurzelt. Der aus der luxemburgischen Arbed hervorgegangene Konzern Arcelor-Mittal ist heute der größte der Stahlproduzent der Welt. (Der neue Sitz wird ebenfalls auf dem Kirchberg, Luxemburgs Europaviertel, liegen). Doch: Wie wurde Luxemburg Europäische Hauptstadt?Diese Entwicklung ist auf ein diplomatisches Kunststück des damaligen luxemburgischen Außenministers, Joseph Bech, zurückzuführen. Die lokale Legende besagt, dass sich die Vertreter der EGKS-Gründerländer - und vor allem die großen unter ihnen -  bis spät in den Morgen des 4.8.1952 nicht über den Sitz der zu gründenden Montanunion einigen konnten.Schließlich wartete Bech mit dem Vorschlag auf, man könne ja Luxemburg zum vorläufigen Sitz der Agentur machen - bis man sich auf einen dauerhaften einigen könne. Die müden Teilnehmer waren einverstanden ... und das Provisorium hält bis heute!

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