STEPHANSPLATZ WIEN QUICK

Vienna, W, Austria
794m / 16 mins

STEPHANSPLATZ WIEN QUICK - Cya On The Road

Der Wiener Stephansplatz ist sowohl das städtische wie auch das geographische Zentrum der österreichischen Bundeshauptstadt.Zu Beginn des Baus der späteren Domkirche im 12. Jahrhundert (Weihe 1147) lag der Kirchenbaugrund außerhalb der Wiener Stadtmauern.Erst mit der Stadterweiterung um 1200 gelangte Sankt. Stephan in den Schutz der Ummauerung.Innerhalb des ersten Bezirks der Inneren Stadt und gleichzeitig des historischen Stadtkerns, ist der Platz Richtung Norden zum Franz-Josefs-Kai/Donaukanal und Richtung Osten zum Stubenring außermittig gelegen.In der Platzmitte steht als zentrales Element der Stephansdom.Das südwestliche Eck des Stephansplatzes und das östliche Ende des stumpf einmündenden Grabens sowie das nördliche Ende der Kärntner Straße werden durch den Stock-im-Eisen-Platz, das nordöstliche Eck ist mit dem Beginn der Rotenturmstraße und der Brandstätte verbunden.Die westliche Ecke wird vom Beginn der Schulerstraße begrenzt, im Südosten mündet neben dem Erzbischöflichen Churhaus die Churhausgasse ein.Die Kirche war damals von einem Friedhof umgeben.Sie und damit auch der Platz wurden um die Mitte des 13. Jahrhunderts von mehreren Stadtbränden in Mitleidenschaft gezogen.Anfang des 14. Jahrhunderts begann der Neubau des Chores (1304 bis 1340). Ab 1301 ist am Stephansplatz die Maria Magdalenenkapelle nachweisbar.Im 14. Jahrhundert wurde unter anderem der Füchselhof errichtet, im 15. Jahrhundert das Barleiherhaus und der Heiltumstuhl aus 1483.Trotz der permanenten Bautätigkeit am Dom war der Stephansplatz ein zentraler Ort der Kommunikation der Stadtbevölkerung, und zwar als Ort von Leichenbegängnissen, Prozessionen zu hohen Festtagen.Zum Beispiel Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Allerheiligen), Passionsspielen, Schaustellungen, Märkten und wahrscheinlich auch Gerichtsprozessen.Der Friedhof war damals offenbar auch Platz für das Glücksspiel, davon zeugen Verbote durch den Landesfürsten.Das mittelalterliche Aussehen des Platzes ist wegen der mit dem Dombau verknüpften zahlreichen Holzgestelle schwer zu rekonstruieren.Durch die Lage der Friedhofs Tore sowie die Positionierung der Kirchenportale lassen sich diese Wege rekonstruieren.Als Zugang zum alten Sankt.-Stephans-Friethof existierten im 15. Jahrhundert folgende Tore:das Messnertor · 1466,das Leopolds- oder Schulertor,das Stephans- oder Hüttentor,das Zinnertor · 1466,Um 1500 waren Dom und Domplatz bereits als Zentrum der habsburgischen Residenz- und Festungsstadt etabliert.Aus dieser Funktion des Stephansplatzes als Zentrum Wiens ergaben sich in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche Umgestaltungen, die im Wesentlichen aus Rücksichtnahme auf die Erfordernisse des Verkehrs und des Dienstleistungssektors erfolgten.So wurde 1699 der Heiltumsstuhl abgerissen, zu Ende des 18. Jahrhunderts die einstöckige Häuserzeile vor dem Riesentor beseitigt und 1732 der Friedhof aufgelassen.Die Magdalenenkapelle wurde am 12. September 1781 Opfer eines Brandes, die unter ihr gelegene Virgilkapelle erst 1973 beim Bau der U-Bahn wiederentdeckt.Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde der gesamte Platz und seine nähere Umgebung einer grundsätzlichen historistischen Umgestaltung mit Bebauungsverdichtung unterzogen.  In diesem Zusammenhang wurde der Stephansplatz kurzfristig auch zu einem Zentrum des Einzelhandels, etwa mit dem Warenhaus Rothberger und dem zwischen dessen beiden Häuser gepressten Geschäftshaus von Anton Kranner.Ein weiterer Schub zentralisierender Entwicklung setzte nach den Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges ein.Der Brand des Domes im April 1945 ging von Häusern des Stephansplatzes aus und griff auf einige andere über.Der Wiederaufbau erfolgte – nach städtebaulichem Wettbewerb 1946 – namentlich an der Westseite des Platzes in modernisierter und weiter verdichteter Form.Zu besonderen Diskussionen führte der Neubau des sogenannten Haas-Hauses nach 1945 und in den 1980er-Jahren.Dabei kam es aber insgesamt zu keiner Verstärkung der Einzelhandelsfunktion.

App installieren