Mennoniten in Polen. Gemeinsames Erbe
Für Jahrhunderte waren die polnischen Lande Siedlungsgebiet für Angehörige verschiedener Nationalitäten und Religionen. Zu den letzteren gehörten die Mennoniten, die im 16. Jahrhundert aus den Niederlanden und Norddeutschland hierher kamen. In Polen fanden sie nicht nur Zuflucht vor religiöser Verfolgung, sondern vor allem eine neue Heimat. Die mennonitische Siedlung erfolgte hauptsächlich im Gebiet des Großen Werders sowie der unteren und mittleren Weichsel. Im Land an der Weichsel wurden sie als Spezialisten für die Bewirtschaftung von Niederungsgebieten und als unternehmerische Landwirte bekannt, die durch harte Arbeit einen wichtigen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung vieler Dörfer hatten. Während der vier Jahrhunderte ihrer Anwesenheit auf polnischem Boden hatten die Mennoniten großen Einfluss auf das kulturelle Erbe der Regionen, in denen sie lebten. Heute möchten wir Sie zu einer Wanderung auf den Spuren der ehemaligen mennonitischen Bewohner Polens einladen. Der Führer ist Teil des Projekts „Mennoniten in Polen. Gemeinsames Erbe“ (Mennonici w Polsce. Wspólne dziedzictwo), das aus Mitteln des Museums für polnische Geschichte in Warschau (Muzeum Historii Polski w Warszawie) im Rahmen des Programms „Patriotismus der Zukunft“ (Patriotyzm Jutra) finanziert wurde.