Geologiepfad - Von den eiszeitlichen Mammuts zu den heissen Quellen
Ausgangspunkt: Niederweningen (ZH) Endpunkt: Baden (AG) Zeitbedarf: 1 Tag für ganze TourAnfahrt: Niederweningen ist per Bahn (ab Zürich) oder per Postauto (ab Baden) erreichbar. Die Region ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. Dies erlaubt es nur Teilstücke der Wanderung zu unternehmen und z.B. erst in Oberehrendingen zu beginnen oder die Wanderung im Höhtal abzubrechen. Günstigste Jahreszeit: Frühling wenn es noch wenig Laub hat. Wandertypus: Der grösste Teil der Wanderung erfolgt auf Flur- und Forstwegen. Im Gebiet der Gipsgruben ist der Boden meist sehr feucht. Für den Besuch der Aufschlüsse ist gutes Schuhwerk erforderlich. Verpflegung: Aus dem Rucksack. Picknick-Plätze gemäss Routenplan. Gaststätte: Restaurants in den Ortschaften.Karten: Landeskarte 1:25'000 Blatt 1070 Baden, Geologischer Atlas der Schweiz 1:25'000 Blatt 1070 BadenKarten der Schweiz - Schweizerische Eidgenossenschaft - map.geo.admin.ch Glossar Einführung in die GeologieIm Raum Baden und Umgebung treten stellenweise bis zu 240 Mio. Jahre alte Gesteinsschichten an die Erdoberfläche. Es handelt sich um Ablagerungen, welche in einem einstigen Meer oder durch Flüsse und Seen an Land entstanden sind. Die ursprünglich als Sand oder Schlamm mehr oder weniger flach abgelagerten Schichten, wurden im Laufe der Zeit durch den Druck der überlagernden jüngeren Schichten zu Felsen aus Sandstein, Kalk, Mergel oder Tonstein verfestigt. Im ungestörten Zustand werden die Schichten von oben nach unten älter und man würde an der Erdoberfläche nur die jüngsten Ablagerungen sehen. Dass das Gebiet zwischen Niederweningen und Baden den Einblick in eine Vielzahl von tieferen, älteren Gesteinsschichten bietet, hat mit der Gebirgsbildung, d.h. der Entstehung des Juras zu tun, bei welcher die einst flach abgelagerten Schichten aufgewölbt wurden, sowie mit der stellenweisen Abtragung (Erosion) von Gesteinsschichten.Die Lägern ist der östlichste Ausläufer des Ketten- oder Faltenjuras. Während einer letzten Phase der Alpenbildung wurden die Felsschichten durch den Schub von Süden zu einer Falte aufgewölbt, welche nach Norden überkippt, und im Nordschenkel längs einer Überschiebungsfläche abgeschert wurde. (Abbildung 1)Bei Baden durchschneidet das Limmattal die Lägernfalte in einer sogenannten Klus, d.h. einem Quertal, welches sich zwischen den Engnissen am oberen und unteren Ende im zentralen Teil arenaartig aufweitet. In der Klus, im Kern der Lägernfalte (z.B.im Bäderquartier von Baden und Ennetbaden), treten die ältesten Gesteinsschichten aus der Zeit der Trias stellenweise an die Oberfläche. Im Limmat- wie auch im Wehntal wurde der Fels durch die eiszeitlichen Gletscher bis weit unter die heutigen Talsohlen abgetragen. Nach Rückzug der Gletscher wurden die Felsrinnen teilweise mit Lockergesteinsablagerungen d.h. mit feinkörnigen Seesedimenten, mit Flussablagerungen aus Sanden und Kies sowie mit Moränenmaterial neuer Gletschervorstösse wieder aufgefüllt.Alter und Abfolge der zwischen Baden und Ehrendingen an der Terrainoberfläche einsehbaren (aufgeschlossenen) Schichten. Als Formationen werden Schichten oder Schichtpakete bezeichnet, welche über grössere Distanzen Ähnlichkeiten und eine genügend grosse Mächtigkeit aufweisen, so dass sie auf geologischen Karten eingezeichnet werden können.